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(Verkehr, Transport, Österreich, Steiermark, Bezirk Weiz, Gleisdorf) Skizzen: Schwertransport auf
engem Raum / Gleisdorf Wenn einen das Hemd unter den Achseln zwickt, sollte man wenigstens noch wissen, wo man die Ellbogen hat. Man könnte es aber auch mit einer Frage ausdrücken. Können Sie über die Rückspiegel einparken? Oder müssen Sie den Kopf aus dem Fenster stecken? Es war ein Holzhaus in das Zentrum Gleisdorfs zu stellen. Nur für einige Zeit. Hinbringen, aufstellen, später wieder aufladen und wegschaffen. Schlichtes, klares Design. Die heimische Konstruktion wurde fix und fertig angeliefert. An dieser Stelle konnte man ja schon öfter mobile Gebäude vorfinden. Punschhütten. Ein Jubelhäuschen des Finanzministers. Sogar ein begehbarer Christbaum stand schon da. Diese hölzerne Quader war dem Thema Handwerk gewidmet, ein Stück Leistungsschau österreichischer Betriebe. Es richtete überdies den Fokus auf die Bedeutung der Lehrlingsausbildung. Außerdem beherbergte es eine Beratungsstelle zu etlichen Themen rund um den Hausbau. Bei all dem ist eigentlich auch interessant, wie das Haus da hingekommen ist. Das zu sehen hatten sicher nicht so viele Menschen Gelegenheit. Wer selbst ein Auto fährt, das wenigstens größer als ein GoCart ist, weiß sehr gut: Man kommt manchmal an eine Stelle, da war einem zwar klar, wie es hineingegangen ist; doch wie man wieder herauskommen soll, möchte man lieber an einen Hubschrauber-Piloten delegieren, der einen aus dem Schlamassel heben könnte. Sowas dürfte dem Mann, der das Haus angeliefert hat, nicht passieren. Weil es vermutlich rund um die Welt keinen Hubschrauber gäbe, mit dem sich dieser gewaltige Zug wegheben ließe. War aber auch nicht notwendig, denn der Chauffeur von Turek hat das überlange Fahrzeug souverän vor dem Kirchriegel rangiert. [Andere Skizzen] |