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(Dienstleistung, Österreich, Steiermark, Bezirk Weiz, Gleisdorf)

• Portrait: Hannes Lafer / City Management
Von Martin Krusche

„Die Musik laß ich mir mein Leben lang nicht nehmen.“ Lafer wuchs mit drei Geschwistern in St. Marein auf. Der Vater Blasmusiker. Er hätte eine reine Musikerlaufbahn des Buben akzeptiert. Die Mutter verlangte ihm aber einen Lehrberuf ab.

So wurde der heutige City-Manager Gleisdorfs damals zum Zahntechniker. Doch er stand, mit Rückhalt von den Eltern, schon ab dem 15. Lebensjahr auf der Bühne. Es wurde auch gemeinsam Familienmusik gespielt. Lafer begann mit der Klarinette. Das war nicht seine bevorzugte Wahl, aber es paßt gut ins häusliche Ensemble. Später lernte er dann noch Saxophon und Querflöte.

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Inzwischen ist seit rund 20 Jahren der Gesang sein Metier. Lafer bleibt dem Swing verfallen, wie er gegen Mitte des vorigen Jahrhunderts Furore gemacht hat. Er pflegt musikalisch einen Hang zur Melancholie, zum Blues. Im Alltagsleben sieht er sich als Frohnatur und sagt: „Ich bin ein Menschenfanatiker.“

Unter dem Banner „Smart Export“ spielt er am liebsten mit großen Jazz-Formationen, besteht auch in Club-Besetzung und ist als Event-Manager tätig. In dieser Eigenschaft hat ihn einst Franz Schaller für Gleisdorf gewonnen. Davor war Lafer schon mal zehn Jahre im Außendienst tätig, hat da geschäftliche Erfahrungen als Verkäufer gesammelt und Österreich gut kennen gelernt. Zwischenzeitlich wechselte er zum Privatradio. „In der Medienwelt lernst du extrem viele Leute kennen.“ Aktive Netzwerke gehören zum Geschäft: „Nach der Zeit im Radio hab ich mich selbstständig gemacht.“

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Der Vater von zwei ebenso musikalischen Teenagern wollte dann doch stärker ins kreative Fach wechseln. „Mich hat das Verkaufen nicht mehr interessiert. Programm machen ist mir attraktiver vorgekommen.“ Lafer setzt auf das, was er gern und daher gut macht. Allerdings mit erheblichem Energieeinsatz: „Ich kann nach einem 24 Stunden langen Arbeitstag auch noch zwölf Stunden Musik machen. Weil mir das sehr große Freude bereitet.“

Teamwork kennt er aus der Musik. Dieses Genre hat eine weitere interessante Eigenheit: „Unter Musikern wirst du nicht nach deinem Alter eingeschätzt ...“, sondern nach dem, was man bringt. Als neuer Citymanager der Stadt will Lafer niemanden belehren. „Die Leute motivieren und unterstützen.“ Dazu ist er ständig in Bewegung: „Ich sitze nicht gerne acht bis zehn Stunden auf dem gleichen Platz.“

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