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(Verkehr, Automobil, Winter)

• Feature: Dieseluß und Feinstaub (Filter sparen Kosten)
Von Martin Krusche

Dieselruß und Feinstaub belasten die Menschen, sind gesundheitsschädigend. Deshalb drohen diesen Winter in 333 steirischen Gemeinden, aber vor allem rund um Graz, neben Geschwindigkeitsbeschränkungen Fahrverbotstage, falls die Luftgüte zu schlecht wird.

Außer ihr Diesel-Auto hat einen Partikelfilter. Oder ist so neu, daß es der Abgasklasse „Euro 4“ entspricht. Oder es sind mindestens zwei Personen an Bord. Oder sie sind schwer gehbehindert. Oder Sie gehören zu Akteuren des öffentlichen Lebens; wie Ärzte, Post und Müllabfuhr etc.

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Hab ich einen Partikelfiler oder nicht? Schonen Sie Ihre Garderobe
und konsultieren Sie den Mechaniker Ihres Vertrauens.

Läßt sich ein Auto nicht aufrüsten, kann außerdem bei der Behörde (Magistrat Graz oder zuständige Bezirkshauptmannschaft) eine Ausnahmegenehmigung beantragt werden. Fahrgemeinschaften sind ein sicherer und billiger Ausweg. Da die Polizei per Stichproben kontrollieren wird und die Strafen saftig sind, machen Sie sich am besten bald sachkundig.

Dieselpartikelfilter können bei vielen jüngeren Autos nachträglich eingebaut werden. Allerdings kaum bei einem Baujahr vor 1995. Landesförderungen werden von KFZ-Werkstätten mittels Einbaubescheinigung beim Umweltlandesfonds abgeholt. Zusätzlich fürdern einige Städte wie Weiz und Gleisdorf das Nachrüsten. Stadtrat Oswin Donnerer: „Die Stadt Weiz war eine der ersten Städte, die den Partikelfilter in der Steiermark fördert.“ Die Sonderförderung der Gemeinde beträgt € 100,- für PKW, € 150,- für LKW und Busse.

Johann Wiener vom Autohaus Gleisdorf sagt zur Nachrüstung: „Wir schauen, ob es einen passenden Filter gibt. Die Landesförderung wickeln wir ab.“ Er rät aber der Kundschaft, man müsse sich unbedingt und aktuell bei der eigenen Gemeinde erkundigen, ob da eine Förderung verfügbar sei. Wiener betont, daß Autos, die der Abgasnorm „Euro 4“ entsprechen, wie die VW und Audi seit 2005, keine Partikelfilter.

Der Filter fängt kleinste, krebserregende Schadstoffteilchen ab. Damit ein Filter funktionsfähig bleibt, muß er regeneriert werden. Das geschieht durch das Verbrennen der eingelagerten Partikel. Das gängige Kürzel „PM“ leitet sich vom englischen „Particulate Matter“ ab. Es geht dabei um Teilchen, die etwa zehn Mikrometer groß oder kleiner sind. Ein Mikrometer ist ein Tausendstel Millimeter oder ein Millionstel Meter. Die Partikel aus einem Dieselmotor bestehen hauptsächlich aus Ruß und nicht verbrannten Kohlenwasserstoffen.

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