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(Katastrophenschutz, Kommunales, Bezirk Weiz, Gleisdorf)

• Reportage: Vorfälle und Unfälle / Es kann immer etwas passieren
Von Martin Krusche

„Der Einsatz ist eine Frage der Dimension“, sagt Dr. Rüdiger Taus, der Weizer Bezirkshauptmann.

Bei einem „großen Fall“, wie zum Glück nur selten vorkommt, wäre die einzelne Gemeinde überfordert. Fach- und Hilfskräfte müssen vor Ort gebracht und dort koordiniert werden, um Hilfe zu leisten und weitere Gefahr abzuwenden.

Taus: „Es ist mir wichtig, die Bevölkerung so zu informieren, daß die Verunsicherung nicht größer wird.“ Also inhaltlich fundiert: „Auf Vermutungen laß ich mich nicht ein.“ Da muß erhoben, geprüft, gemessen werden, während Einsatzkräfte schon mit Opfern befaßt sind. Gleisdorfs Rotkreuz-Chef Mirko Franschitz betont, daß sich „die Gefahrensituation ständig ändern kann und auch immer wieder neue Informationen bekannt werden.“

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Bezirkshauptmann Dr. Rüdiger Taus rät bei der Vermutung, daß etwas Größeres passiert sei: „Regionalen Radiosender einschalten!“

Der Gleisdorfer Arzt Dr. Georg Kurtz: „Es gibt eine Großunfallvorschrift für Einsatzkräfte. Diese beschreibt die strategische Bewältigung eines Großunfalls, weil ‚Katastrophe’ ist eine Definition, die der Behörde vorbehalten bleibt.“ Im schlimmsten Fall gibt es einen Zivilschutzalarm. Taus: „Das merkt man dann schon, wenn die Sirenen eine viertel Stunde lang gehn.“

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Arzt Dr. Georg Kurtz: „In Österreich herrscht bei Unfällen
noch viel Solidarität, wenn es um Hilfe geht.““

Kurtz sagt zum Thema „Großunfall“: „Das Problem sind die ersten 15 Minuten, wo entschieden wird, ob es geordnet ablaufen kann oder das Chaos eine Eigendynamik bekommt, die nimmer in den Griff zu kriegen ist.“

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