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(Reisen, ältere Menschen, Oststeiermark)

• Reportage: Raus aus dem Nest! (Reisen für Ältere)
Von Martin Krusche

Man hat die Vorstellung der Gesellschaft mit den „früher noch drei Lebensphasen: Kindheit/Jugend, Erwachsenenalter und Ruhestand“ um jene „zwischen Erwachsenenalter und Ruhestand“ erweitert: „Die 50plus-Generation“.

Solche Neudeutungen kommen von verschiedenen Seiten und das Internet macht über manche Plattformen sehr anschaulich, wie sich im Zusammenwirken verschiedener Interessensgruppen die Erfahrungen und die Angebote bündeln. Ein reichhaltiger Informationspool wie „www.50plus.at“ deklariert sich als „politisch unabhängig und keiner wirtschaftlichen oder religiösen Organisation bzw. Vereinigung verpflichtet“. Dabei haben „Reisen & Kultur“ einen markanten Stellenwert.

Körperliche Beeinträchtigungen sind keine Frage des Alters, treffen Menschen in jedem Lebensabschnitt. Falls Sie mit einem Handicap leben müssen, könnte Ihnen die „AGR - Aktion Gemeinsam Reisen“ eine interessante Informationsquelle sein. Im Internet unter: www.behindertenreisen.at

Ein zu geringes Einkommen muß keineswegs bedeuten, daß nie ein Urlaub möglich ist. Wer eine Mindestpension bezieht, kann eventuell einen von jährlich 250 Gratis-Urlauben der „Volkshilfe Steiermark“ bekommen. Für den Bezirk Weiz ist hier der neue Geschäftsführer Klaus Feichtinger zuständig, die Geschäftsstelle erreicht man unter 03172/44-888-41.

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Gepflegte Städtetour? Strand? Dschungel? Der Begriff „Seniorenreisen“ ist unscharf, weil ältere Menschen äußerst unterschiedliche Interessen und körperliche Konditionen haben. Klären Sie Ihre Bedürfnisse daher möglichst genau ab.

Schlau sein!
Über das Planen und Fragen

Maria Schwarz vom gleichnamigen Reisebüro meint: „Zum Großteil werden von älteren Menschen Gruppenreisen mit dem Bus, aber auch Flugreisen gebucht.“ Dann gibt sie einen interessanten Hinweis: „Wir sind der Meinung, daß dies kein nenneswertes Marktsegment ist, da man Senioren nicht nach dem Alter, sondern nach ihrer Aktivität und Selbstständigkeit beurteilen muss und diese haben sich in den letzten Jahren sehr verändert.“ Anders ausgedrückt: „Die“ Senioren gibt es nicht. Schwarz klärt Reisewünsche „nach ihrem Geschmack und vorallem nach der Zumutbarkeit“ der jeweiligen Person. Hier zählt also persönliche Beratung. Wer lieber auf eigene Faust loslegt, wird die Vorbereitungen genießen und sich dabei allerhand überlegen müssen.

Informationen
Was tun bei Flugverspätung, Überbuchung und Annullierung? Was steht einem nach Problemen im Urlaub zu? Wie regelt man einen Reiserücktritt bei Terroranschlägen oder Katastrophen? Was blüht einem, falls man mit gefälschten Markenwaren beim Zoll erwischt wird? Besorgen Sie sich die Arbeiterkammer-Broschüre "Reisetipps". (Zuschicken lassen oder abholen.) Die „Außenstelle Weiz“ finden Sie in der Birkfelder Straße 22, Tel: 05/7799-4400, Sprechtage gibt es auch in Birkfeld und Gleisdorf. Reisetips im Internet: www.arbeiterkammer.at/www-1002.html

Im Problemfall
Haben Sie das schon erlebt? „Im Prospekt versprochen aber nicht gehalten.“ Das Juni-Heft „Konsument“ vom „Verein für Konsumenteninformation“ (VKI) bietet dazu Tips. Bei gröberen Problemlagen kann man sich im Beratungszentrum der VKI-Landesstelle Wien orientieren, welche Art Beratung einem weiter hilft. Tel: 01/588 77-0. Oder man wendet sich gleich an die (kostenpflichtigen) Expertenhotlines. Die Spezialisten am Apparat stehen Montag bis Freitag von 9 bis 15 Uhr zur Verfügung. Dort hilft man Ihnen bei Reklamationen und Beschwerden quer durch alle Branchen. Für Anrufer aus ganz Österreich: 0900 / 910-024 zu einem Kostenbeitrag bis max. Euro 0,68/Minute. Im Internet: www.konsument.at

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Handy im Ausland? Das kann sehr, sehr teuer werden. Sind Ihnen die Gebühren unklar,
bleiben Sie besser beim Festnetz.

Für Beherzte
Infektionsrisken und Malariaprophylaxe? Nicht für den Neusiedlersee. Aber beherzte Menschen suchen gelegentlich auch im höheren Alter kühne Reiseziele. Wer etwa in die Tropen möchte, wird sich über Reiseimpfungen und Tropenkrankheiten informieren. Im Wiener „Zentrum für Reisemedizin“ kann man auf Nummer sicher gehen, im Internet findet man Orientierungshilfen. [www.reisemed.at] Auf jeden Fall wird Ihnen ein Gespräch mit dem eigenen Vertrauensarzt die Wege ebnen.

Barrieren ade!
Das darf keine Glückssache sein. Seit 2005 gilt in Österreich die „ÖNORM B 1603“, durch welche Grundlagen für "Barrierefreie Tourismuseinrichtungen" geregelt sind. Da geht es um Mindestanforderungen für Bau, Einrichtung und Ausstattung der Außenanlagen und des Eingangsbereichs einschlägiger Anlagen. Das meint ferner Umkleide- und Sanitärbereich für Schwimmbad und Sauna, Fitnessstudios, Kosmetikbereiche und Friseursalons, Kinderspielbereiche, Kegel- und Minigolfbahnen, Tischtennisanlagen, Grillplätze, sogar die Ausgestaltung von Wanderwegen.

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