Raum
und Körperlichkeit Bei
aller "Virtualität" stoßen wir an die Grenzen der wirklichen Räumlichkeit.
Unsere Körper als Ursache und Wirkung. gebunden an Raum und Zeit, verlangen nach
Beachtung, und jede Veränderung der Körperlichkeit zieht Fremdheit nach sich, birgt
Gefahren, aber auch Chancen.
Die globalisierte Welt erlischt bei
Unterbrechung der Stromzufuhr. Um "Standfest" zu werden, müssen
"Standpunkte und Standorte" gefunden und definiert, weiterentwickelt und wieder
verlassen werden. Das Wissen um Raum, um unseren Raum und damit unserer Wirklichkeit und
Körperlichkeit ist notwendig, um in fremde Wirklichkeiten zu gelangen.
Teil 1: Diskussion und Sammeln
persönlicher Standpunkte (permanenter Prozess). Erste visuelle Praxis im nackten Raum,
reduziert auf Idee und Personen. Dokumentation der spontanen Zugänge zum Thema. In
direkter Auseinandersetzung in der Gruppe Auswertung der gesammelten Ideen und
Materialien.
Teil 2: Ein erweiterter Spielraum durch
Einbeziehung von Requisiten und anderer Maskierungsarten zur stärkeren Forcierung von
Haltungen und Befindlichkeiten. |
Derselbe Ausgangsraum, um Interpretationen klarer erkennbar zu
machen.
Gleichzeitig Erprobung an der
Öffentlichkeit durch Ausstellungen und Präsentationen im Internet.
In weiterer Folge wird es zu einer immer
stärkeren Verlagerung der Forschungen in den öffentlichen Raum kommen. Räume und
Präsentationsflächen mit hoher Transparenz werden gesucht, um Angriffsflächen zu
bieten. Erreicht werden soll ein hoher Kommunikationsfluss und eine starke körperliche
Sensibilität, um der Ausdehnung der Räume standhalten zu können.
Die konkrete Arbeit wird von allen als sehr konzentrierte
Ideen- und Erfahrungsproduktion erlebt. Die Einengung auf klare Spielregeln ermöglicht
es, in sehr kurzer Zeit eine Idee umzusetzen, wenn auch in manchen Teilen skizzenhaft, so
doch für Außenstehende erleb- und nachvollziehbar. Dass die Beteiligten beide Seiten,
einerseits Ideengeber und Fotograf - andererseits Motiv, erleben, wirkt sich sehr positiv
auf die Identifikation mit dem Thema aus. Die Tatsache, dass mehr Fragen als Antworten
auftauchen, werten wir als gut für unsere Forschungen. |