Einführung
Gleisdorf ist schon lange innovativ
vorne dabei. In der Vergangenheit sind einige Initialzündungen für weltweit
interessante Projekte von Gleisdorf ausgegangen. So setzt Gleisdorf schon seit Jahren auf
die Nutzung von alternativen Energien nicht nur in technischer sondern auch in
sozialer Hinsicht.
Als Solarhauptstadt hat sich Gleisdorf
verpflichtet, führend in der Nutzung von erneuerbaren Energien vor allem der
Sonnenenergie als Wegbereiter zu agieren. Das internationale Symposium
Solar, das zweijährlich stattfindet und bei dem jeweils die neuesten
Entwicklungen auf dem Gebiet der Sonnenenergienutzung diskutiert werden, hat diesem
Initiativvorhaben der Stadt breites Echo verschafft. Heute wird der Begriff
alternative Energien weltweit verwendet und auch praktisch umgesetzt.
Gleisdorf hat sich auch als Mitglied der
Klimabündnisgemeinden verpflichtet, zum Abbau der CO2 Emissionen beizutragen, so dass sie
bis 2010 halbiert sind. In Summe bedeutet das, Gleisdorf ist verantwortungsvoll im Umgang
mit Ressourcen und ist bestrebt, eine beispielgebende Energiepolitik zu verwirklichen.
Die Chance B ist ein Verein,
der sich für Menschen mit Behinderungen einsetzt, um ihnen ein möglichst selbständiges
und eigenverantwortliches Leben zu ermöglichen. Was vor allem den Bereich eigene
Arbeitsstelle mit eigenem, verdientem Geld inkludiert. Die
Keimzelle dazu wurde vom Initiator dieser Bewegung, dem Gleisdorfer Franz
Wolfmayr in die Wege geleitet und in der Stadt realisiert. Heute ist die Idee der Chance B
ein weltweit akzeptiertes soziales Gedankengut.
Doch Gleisdorf bleibt nicht stehen.
Entwicklung bedeutet, Neues zu erkennen, dessen gesellschaftspolitischen Wert
abzuschätzen und in die Lebensabläufe zu integrieren. Gleisdorf wendet sich einem
weiteren neuen Thema zu, das sich zur Zeit als brandaktuell anbietet. Welches
bisher in dieser Form noch nirgends bearbeitet bzw behandelt wurde. Das Thema
Netzkultur.
Netzkultur bedeutet kulturelles
Geschehen unter Einfluss der neuen Kommunikationstechnologien also etwa unter
Verwendung des Internets. Ob im verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen, ob im humanen
Bereich der Gleichberechtigung aller Lebewesen dieser Erde, ob im (erst zu
erarbeitenden) verantwortungsvollen Handling der neuen Technologien die
gesellschaftspolitisch interessante und aktuelle Themenliste der Möglichkeiten für
Initialzündungen ist eine never ending story. Gleisdorf steht mitten
drin und holt mit Hilfe der neuen Technologien die ganze Welt in den
Ort.
Wie das möglich ist, kann in diesem
ersten Gleisdorfer Symposium zur Netzkultur erfahrbar und begreifbar werden. Denn eine
vernetzte virtuelle Welt schließt unsere vertrauten Formen sozialer Begegnung
keineswegs aus. Im Gegenteil. Die kommende Konferenz in Gleisdorf betont diese
Verbindlichkeit des realen Raumes gegenüber dem Cyberspace und
bietet Gelegenheit, praktische Zusammenhänge näher kennen zu lernen. Denn eines ist
dabei klar: Der Mensch bleibt nach wie vor maßgeblich. Die Technologie ist
bloß Erweiterung.
Als Vision für den Erfolg des ersten
Symposiums für Netzkultur möchte ich folgendes Bild skizzieren: |
Weltweit kann via Internet über die aktuellen
gesellschaftspolitischen Themen diskutiert werden und zwischendurch trifft man sich
konkret in Gleisdorf zu einem gemeinsamen Feedback und persönlichen Gedankenaustausch; um
auch der Körperlichkeit unseres Menschseins gerecht zu werden denn wir
bestehen sowohl aus Geist und Seele aber auch aus Leib ...
Netzkultur konkret:
Dem Symposium kann und soll inhaltlich
nicht vorgegriffen werden. Aber die inhaltlichen Möglichkeiten dieses ersten Treffens von
kompetenten Usern und wissenschaftlichen Köpfen können abgesteckt werden.
Ausgehend von den Fragen Was ist
Netzkultur?, Wie verwende ich das Netz für meine Bedürfnisse?,
Wie verwende ich das Netz als Sprungbrett für Diskussionen, Weiterbildung, Input,
kulturelle Vorhaben, eigene Präsentationen, etc.? werden folgende Informationen bzw
Antworten auf (vielleicht erst gerade vage angedachte) Fragen vermittelt:
- Grundlegendes: inhaltliche Orientierung einer Gesellschaft in einer
modernen Demokratie. Gerade die Fragen nach der Gestaltung unseres Lebens wie
wir leben wollen, könnte sehr zentral sein für die Konferenz.(Franz
Wolfmayr).
- Netzkultur konkret: Wie setzt eine Wir-Gemeinschaft ihre
Anliegen um? Wenn Vernetzung die Antwort ist, was war die Frage?
(Grete Dorner).
- Werkzeuge und Kompetenzen: welche technischen Erweiterungen und
Medienkompetenzen helfen dabei? Barrieren senken: die Technologie ist verbreitet,
die nötigen Kompetenzen sind es nicht (Martin Krusche).
- Politische Kompetenzen: Wie ist politische Arbeit, das ist die
Veränderung von Gesellschaft oder das Streben nach der Veränderung von Gesellschaft ...,
möglich? Woraus sich dann als nächstes die Frage ergibt: Was genau bedeutet eigentlich
die Antwort Vernetzung wer vernetzt sich mit wem, warum und wozu führt
das, soll das führen? (Monika Mokre).
Folgende kulturellen, sozialpolitischen,
politischen und generell kommunikativen Aspekte werden dabei angesprochen:
- Erwachsenenbildung
- Jugend
- Kommunikation
- LAN
- Literatur
- Ausstellungen
- Netzkunst
- Netzwerke/Konsortium Netzkultur
- Soziales
- Theater
Damit erhält aber jede/r Besucher/in die
Möglichkeit, einerseits in den ReferentInnen konkret Persönlichkeiten des öffentlichen
Lebens kennen zu lernen und mit ihnen Kontakt aufzunehmen und andererseits eine breite
Palette an möglichen AnsprechpartnerInnen (Web-sites, e-mail-Adressen, konkrete
Umsetzungen) für alle nur erdenklichen Themen zu erhalten; Themen können dann
weiterführend via Internet mit weltweit anerkannten Köpfen erörtert werden
bequem und vom Computer aus ... womit Lösungen schneller und effizienter möglich
werden könnten ... ohne dass die Idee der realen Begegnung aufgegeben wird. |