NetzKIDS
Jugendliche
verlieren im Zuge der Computerisierung ihre Fähigkeit zur direkten, persönlichen
Kommunikation.
Durch
intensive Beschäftigung mit dem Computer geraten Jugendliche in die soziale Isolation.
Jugendliche
flüchten in die künstliche Welt des Internet und entziehen sich dadurch der
gesellschaftlichen Realität.
Der
Leitspruch, den die jugendlichen Computerfreaks gegen die kulturpessimistischen Ängste
der älteren Generation formulieren, lautet:
If its too much information for you, you are too old.
Forschungen
zum Thema Jugend + Neue Medien (u.a.: Oberösterreichische Jugendmedien 2003, Umfrage von
Fessel & GfK 2002, 14. Shell Jugendstudie) kommen zu folgenden Ergebnissen:
87% der 14-19jährigen nutzen das Internet (Fessel & GfK 2002) (Vergleichswert aus dem
Jahr 1997: 28 %)
Der Zugang
folgt mehrheitlich von zu Hause (75 %). Weitere Zugänge in Schule, Arbeitsplatz,
öffentliche Einrichtungen, I-net Cafes.
Im Durchschnitt verbringen Jugendliche 5,5 Stunden / Woche im Netz. |
Vorwiegende Nutzung: E-mail,
chatten, (Netz-) Spiele, Musikdownloads, Bilder & Videos anschauen.
Vernetzung und
ständige Erreichbarkeit (via E-mail, SMS und Handy) sind für fast alle Jugendlichen
selbstverständlich. 4 von 5 Jugendlichen verfügen über ein Handy. (Mit Abstand setzen
Jugendliche am häufigsten die SMS-Funktion von Handys ein.)
Tätigkeiten
am Computer liegen bei Jugendlichen aber laut Forschungsergebnissen bei weitem nicht an
erster Stelle. Unternehmungen mit FreundInnen, feiern, ins Kino gehen, fernsehen und
faulenzen liegen bei den Lieblingsbeschäftigungen an der Spitze. Internetsurfen und
Computerspielen finden sich im Mittelfeld.
Internet /
Computer gehören mittlerweile in die Lebenswelt des Jugendlichen. Keine kulturelle oder
technische Innovation der letzten 50 Jahre hat so einen starken Einfluss auf den Alltag
der Jugendlichen gehabt. Jugendliche kommunizieren wie selbstverständlich weltweit und
beschränken sich dabei nicht auf virtuelle Räume. Menschen die sich im Chat
kennengelernt haben, treffen sich zu einem Face-to-Face Kontakt, Netzwerkspieler treffen
sich auf LAN-Partys. Die Wirklichkeit, in der die Computerjugendlichen leben,
widerspricht dem von Kulturpessimisten gezeichneten vom Bild vom vereinsamten
und isoliert lebenden Computerfreak. Der Computer und das Internet vergrößern den
Freundschaftskreis und sie schaffen Anreize für neue persönliche Kontakte. |