unplugged.at: text #117 / martin krusche / features

(Kleinwagen, Automobil, Verkehr)

• Feature: Mini-Mania (Brüllende Mäuse und andere Auto-Legenden)
Von Martin Krusche

So klein und schon ein Auto? „Kleinwagen“ sind wieder gefragt. Hier einige der bedeutendsten Vorfahren dieser Abetilung.

Der reiche Markt unserer Gegenwart hat zu feineren Abstufungen und mehr Kategorien geführt. Landläufig reicht es aber immer noch, wenn man „Kleinwagen“ sagt. Das 20. Jahrhundert ist reich an sehr zierlichen Kreationen. In England nennt man sie “Bubble Cars“. Sie klingen in Betrieb gelegentlich auch wie platzende Blubber-Blasen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war eine ihrer Glanzzeiten (vor allem ca. 1946 bis 56), weil Rohstoffe knapp gewesen sind. Später wurden diverse Energiekrisen Anlässe für das „Downsizing“ von Automobilen. Man möchte gar nicht glauben, was alles als Auto durchgegangen ist. Konzepte und Modelle sind zahllos. Ich zeige Ihnen hier einen kleinen Bogen der markantesten Winzlingen, die Geschichte gemacht haben.

txt117_topolino.jpg (45407 Byte)

Der exzellente Ingenieur Dante Giacosa hatte 1936 begonnen, den Fiat 500 „Topolino“ („Mäuschen“) zu entwickeln. In Zeiten des Faschismus war die Mobilisierung der Massen ein populäres Motiv. Deutschland hatte zu diesem Zweck von Ferdinand Porsche den „Kdf-Wagen“ konstruieren lassen („Kraft durch Freude“), der allerdings unter Hitler dem Volk nicht ausgeliefert wurde. Das ausgewachsenen Auto machte später als „VW Käfer“ Furore.

Wem ein Auto unerschwinglich war, der blieb auf Roller oder Motorrad angewiesen. Diesem Zusammenhang verdankt sich eine Zweirad-Legende. Ein schlichter Scooter, während der 1940er im Hause Piaggo von Ingenieur Corradino D'Ascanio entwickelt, wurde als „Vespa“ zur Ikone.

Dem „Topolino“ folgte Mitte der 1950er der „Fiat nuova 500“, den man heute noch zahlreich auf Italiens Straßen findet. Aus der Zeit stammt auch der etwas geräumigere Fiat 600, welcher als Lizenzversion unter der Marke Zastava in Jugoslawien für breite Mobilität gesorgt hat und als Seat in Spanien lief.

txt117_isetta.jpg (29068 Byte)

Die BMW Isetta, ein Fahrzeug aus italienischer Lizenz,
hatte den Spitznamen „Knutschkugel“.

Davor rollten aber noch zwei andere, sehr populäre Kleinwagen über den Asphalt, durch Filme und sogar in Schlagertexte hinein. Die BMW Isetta, ein Fahrzeug aus italienischer Lizenz, mit dem Spitznamen „Knutschkugel“, bei dem über die Firmenverbindung eine Verwandtschaft zum mächtigen Iso Grifo feststellbar ist. (Isetta = kleine Iso) [Seite #2]

[Andere Features]
[Martin Krusche: Home] [Kulturelles Terrain: www.kultur.at] [powered by T.U.B]


[core] [kontakt] [reset] [home]
14•07