Georg Kapeller

"Leiblichkeit und virtuelle Räume"


"Generation @ – die Medienrevolution entlässt ihre Kinder" titelt eine Studie zum Thema Jugendkommunikation in den neuen Medien. Wurde in den 80er Jahren noch vorwiegend Jugendsprachforschung betrieben, kam es in den 90ern, bedingt durch die rasante Entwicklung der neuen Medien, zu einem Paradigmenwechsel in der Kommunikationsforschung. Jugendliche Kommunikation umfasste nicht nur mehr die Jugendsprache, sondern hatte sich auf die Gesamtheit der zur Verfügung stehenden, neuen Medien ausgebreitet – die Forschung wandelte sich infolgedessen von der Jugendsprach- in die Jugendkommunikationsforschung.

Mit dem Entstehen der neuen Medien hatte sich jedoch nicht nur die Jugendkommunikation an sich gewandelt sondern auch deren Funktion. Heute ist jugendliche Kommunikation schon lange kein Privileg der Jugend mehr, sie dient daher auch nur mehr sekundär dem Differenzierungsbedürfnis von der Erwachsenenwelt.

Weitaus bedeutender wurde ihre Fähigkeit zum differenzierteren Ausdruck jugendspezifischer Sachverhalte, was sich die sogenannten Berufjugendlichen in der Wirtschaft und den Medien überaus erfolgreiche zu Nutze machen.

Gibt es nun aber die eine Jugendsprache? Lassen sich Eckpunkte im Sinne von kommunikativen Prioritäten festsetzen oder hat dies angesichts ihrer rasanten Veränderung nur heuristischen Nutzen? Was bedeutet in der heutigen Zeit überhaupt Jugendkommunikation?

Es scheint schon fast, also käme die Wissenschaft nicht mehr mit dem Forschen nach.


Siehe auch:
Verkürzung der Kommunikation in neuen Medien
Von Jürgen Kapeller

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